
UND MORGEN DIE GANZE WELT.

Mortimer Pfaff (Podcast-Stimme, Lichtblick-Redakteuer, Kinospot-Produzent)
Willkommen in unserem Kinoblog, eine feine kleine Funktion, die Filme aus unserem hervorragenden Programm etwas näher beleuchtet und uns als Kinomitarbeiter vorstellen soll, denn bei uns ist (fast) alles hausgemacht.
Regisseurin Julia von Heinz lässt in ihrem Energiefilm viel Persönliches einfließen und schickt „UND MORGEN DIE GANZE WELT“ ins Rennen bei den 77. Filmfestspielen in Venedig.
Gibt ́s eigentlich einen Rechtsruck in Deutschland? Ja! Und sollte man sich dagegen positionieren? Ja! Wer will denn schon im Faschismus leben, ich meine, wer kann das ernsthaft wollen? Viele junge Men- schen haben keine Lust, dass aus dem Ruck eine Welle wird und bie- ten allem was Rechts erscheint Paroli – genau wie die 20-jährige Luisa (Mala Emde), die Jura studiert und ein tiefes Gefühl der Besorgnis ver- spürt, was die politische Meinung im Land angeht. Mit ihrer Haltung und ihren Gefühlen ist sie aber nicht allein und findet schnell Verbün- dete im Kampf für die Freiheit: den charismatischen Alfa (NOAH SAA- VEDRA) und dessen besten Freund Lenor (TONIO SCHNEIDER) – 2 überhitzte junge Männer, denen Gewalt im Kampf gegen Rechts ein legitimes Mittel ist. Und schon gehen die jungen (eher links einge- stellten) Revoluzzer auf die Straße und sabotieren und stören Demos besorgter Bürger, besorgter Nazis und anderer Besorgter, gerne mit Megaphon und Farbbomben Marke Eigenbau.